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Channel: GPS - Gesundheit, Pflege und Soziales
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101-2014: Wachsender Bedarf – Fehlentwicklungen im Bauwesen

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Jeden Tag sehen wir als „ambulanter Pflegedienst“ die Verfehlungen der Baubranche, Wohnungswirtschaften, Landesgesetzgebungen und anders involvierten. Keiner ist perfekt, doch jeder kann sich öffnen und was in Jahrzehnten mangelhafter Planungen entstanden ist, ändern. Doch der Weg zur Einsicht ist mit eingestehen von Fehlern verbunden.
Die häusliche Umgebung, ob nun in Mehrfamilien- oder Einfamilienhäusern, ist überwiegend nicht für ein schwerfälligeres Leben ausgelegt. Dazu zählt bei weitem nicht nur die eventuelle Pflegebedürftigkeit im Alter, sondern auch Einschränkungen wie Erblindung, Amputationen, das Sitzen im Rollstuhl oder Sturzgefahren für kleine Kinder.

Auch dieser Beitrag wurde von Ulrike Jocham sehr detailgetreu aufbereitet und gibt einen beachtlichen Eindruck des erforderlichen Handlungsbedarfs.


Zum Ungekürzten Beitrag:


Folgende Frage beantwortet Frau Jocham ebenfalls:

Wie hoch sind die Mehrkosten für eine schwellenfreie Außentüre im
Neubau tatsächlich?

Antwort hier:




„Eine enorm große und kontinuierlich wachsende Zielgruppe benötigt absolute Schwellenfreiheit bei Außentüren – Türschwellen bei Außentüren müssen mindestens seit der Erfindung der Magnet-Doppeldichtung nicht mehr sein.


„Pflegeheimbewohner haben ein besonders hohes Sturzrisiko, hier stürzt mehr als die Hälfte mindestens einmal im Jahr.“ (Icks, Becker und Kunstmann 2005: A 2150), betont das Deutsche Ärzteblatt in einem Artikel zum Thema Sturzprävention bei Senioren aus dem Jahr 2005. Trotzdem werden leider immer noch Schwellen von bis zu zwei Zentimeter und mehr in Sondereinrichtungen der Altenhilfe wie Altenheime, betreute Wohngemeinschaften, Einrichtungen für Tagespflege usw. im Neubau und im Bestand bei Modernisierungsmaßnahmen eingebaut. Und das obwohl gerade diese kleinen Schwellen gefährliche Stolperfallen darstellen. Insbesondere beim Bau oder beim Umbau von Sondereinrichtungen speziell für Senioren oder Menschen mit Behinderung muss der Bedarf der zukünftigen Nutzer im Fokus stehen, um unter anderem deren Sicherheit zu gewährleisten und die Entstehung von unnötigen Kosten dringend zu vermeiden.


Allerdings fordern nicht nur stationäre Einrichtungen ein Umdenken in Richtung Schwellenfreiheit. Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich in der eigenen Wohnung wohnen bleiben und benötigen daher eine schwellenfreie Wohnumgebung. Weiterhin gewinnen quartiersbezogene und sozialraumorientierte Wohnkonzepte in der Alten- und Behindertenhilfe an Bedeutung, für deren Umsetzung schwellenfreie Wohnungen benötigt werden. Daher brauchen wir aktuell und zukünftig nicht nur schwellenfreie Sondereinrichtungen, sondern auch universell designte Wohnungen, die von möglichst allen Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen bewohnt werden können. […]"

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