Diese Frage drängte sich in letzter Zeit immer häufiger auf. Denn das alltägliche Leben so scheint es, richtet sich nach Standards die irgendwann einmal stillschweigend getroffen wurden. Egal ob beim Einkauf, Hotels, Wohnungen, Häusern, Gefängnissen und vieles mehr. Größtenteils wird sich an Menschen orientiert die körperlich und geistig dem „Standard“ entsprechen. Als Standard könnte nun definiert werden, dass sowohl der Bewegungsapparat als auch die geistigen Fähigkeiten keine bis wenige Einschränkungen aufweisen. Nun weder in ganz jungen Jahr noch mit zunehmenden steigendem Alter ist es möglich dieser kurzsichtigen Definition von Standard gerecht zu werden.
Ebenso wenig unterliegen sehr viele Menschen Einschränkungen im Leben, weil Sie von Geburt an eine Behinderung haben oder durch einen Unfall betroffen sind. Doch was geschieht nun mit dem Bild des „Standard Menschen“ wenn die Waage kippt und die Mehrheit der Bevölkerung Einschränkungen unterliegt? Die alternde Gesellschaft könnte so nun eine Hebelwirkung auslösen.
Produkthersteller, Dienstleister, Werbefirmen, Einkaufzentren, Baufirmen, Gefängnisse und alles was zum Alltäglichen zählt sollten Ihre festgefahren Normen überdenken.
Teilweise hat ein Umdenken bereits eingesetzt. Einige Großstädte setzen neue Straßenbahnen nur noch mit niedrigem Einstieg ein. Diese sind natürlich auch sehr vorteilhaft für Kinder und Kinderwaagen sowie Rollatoren und Rollstühle. Hotelanlagen ohne jegliche Schwellen und barrierefreie Werbeauftritte von Firmen im Internet.
Erst heute ein kleiner Beitrag aus Sachsen- Anhalt bei MDR- Info „Mehr Senioren hinter Gittern“. Hier der Link zum lesen und hören:
Wünschenswert ist, dass jenes engstirnige Denken vieler Entscheidungsträger sich schneller wandelt und zur Erkenntnis wird. Denn welches Höhere Gut gibt es, als selbstständig und in Würde zu leben, egal in welchem Alter?